29.9.05

Update: How to write and sing the blues

wir berichteten (hier)

Neulich, in meinem CD-Player, sang der Herr Everlast gerade "Blinded by the sun". Hier der Text der ersten Strophe:

I met a woman in West Virginia
Said her name was Alabama
She from a little town outside Savannah
Where everyone talk that country grammar
She said she killed a man down in Atlanta
He beat her and he drank til he couldn't stand up
He told her that he loved her but he couldn't stand her
She caught him in his sleep hit him with a hammer
Then she sold her car and she bought a gun
Johnny Law got her on the run
Another broken bottle and the damage done
We've all been blinded by the sun*

Ich würd' sagen: das sind gefühlte vier von sechs in den ersten zwölf Zeilen (weil man leider mit dem Hammer niemanden niederstechen oder erschießen kann).
Die Geschichte bleibt uns hingegen schuldig, ob jetzt alle (oder einige von ihnen) wieder sehen können (würde zur nachträglichen Disqualifizierung Disqualifika ... dings führen).

[rechtlicher Hinweis/Haftungsausschlusserklärung: der hier auszugsweise wiedergegebene Liedtext ist ein Zitat, das dazu dient, eine zeitlich vorher gemachte Aussage zu belegen und entspricht im übertragenen Sinne der wissenschaftlichen Zitationsweise (*nach: Everlast, White Trash Beautiful, Track 1, Island Records, 2004). In keiner Weise soll damit ein Urheberrechtrechtsbruch begangen noch soll zur Gewalt gegen Alkoholiker aufgerufen oder zum Kauf nicht registrierter Schusswaffen animiert werden. Ein entsprechende Bitte um Unterlassung in den Kommentaren zu diesem Artikel von berufener Stelle genügt und der gesamte Artikel wird gelöscht. Gebrauchtwagenhändler und grüne Umweltpolitiker mögen bitte einen Einzelnachweis führen, dass es sich bei den dargestellten Sachverhalten (Auto verkaufen/Flaschen zerbrechen) im besonderen um abmahnungswürdige Tatbestände handelt. Einschlägige Auskünfte erteilt Ihnen vermutlich gerne die Anwaltskanzlei Ihres Vertrauens. Bitte kontaktieren Sie die kostenpflichtige Hotline Ihres Browserherstellers, um den hier angezeigten Text in einer Ihnen genehmen Schriftgröße anzeigen zu lassen.]

28.9.05

Nicht witzig!

- oder: wie postet man eigentlich bei flickr?

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Neuer Kollege

... das ist doch...

Richtig. Der Mann mit der grossen Nase, der immer die Gitarren kaputtgemacht hat. Ist ein Bloggerkollege. Hier.
Er schreibt wohl gerade ein Buch. Und stellt die einzelnen Kapitel zum Download und zum Kommentieren bereit. So ganz hab' ich die Einzelheiten noch nicht verstanden. Geht aber die nächsten fünf Monate noch so weiter, mit den wöchentlichen Kapiteln.
Aber ich bin auch im Augenblick viel zu beschäftigt damit, die ganzen Flickr-Bilder zum Thema "Du bist Deutschland" wegzugucken.

27.9.05

update: wer war jetzt deutschland?

passend unpassend

wir erinnern uns alle noch gerne an die muntere debatte über die [du bist deutschland] vs. [ihr nicht ich] kampagnen. inzwischen ist der mediale parolenkoloss losgerollt. und mitten im provinziellen nachwahlgezänk wirkt er umso unbeholfener. aber das macht nix. als gigantische leere hülle muss er sich kaum bewegen. er kann da stehen bleiben als ausdruck verko(r)kster selbstgefälligkeit. auferstanden aus coktailparties und bundespressebällen. weit weg von denen, über die da geredet wird.

unterhaltsamer sind dagegen die, die dagegen sind. und deren beiträge zur kampagne gibts jetzt [bei flickr]. passenderweise zum teil total unpassend. aber so funktioniert unterhaltung in der woche zwei nach schröders wahlabendshow.

26.9.05

ey voll debakel?

wenn die leute über politik reden, sag ich in letzter zeit meistens nix. nicht, weil es mich nicht interessiert. es ist mir peinlich. denn anscheinend bin ich der einzige hier, der das ausmass des jüngsten deutschen wahldebakels noch nicht begriffen hat. was mag so schlimm daran sein, wenn sich die stimmen relativ gleichmäßig auf mehrere demokratische parteien aufteilen? ich trau mich nicht zu fragen.

doch seit neuestem -genau genommen seit heute morgen unter der dusche - hab ich wieder etwas hoffnung. denn ich glaube, ich habe endlich mal wieder etwas begriffen. und dann gleich einen tiefen psycho-sozialen zusammenhang: und zwar den zwischen der aktuellen nachwahldepression und der seltsamen aber gerade sehr beliebten aussage "der wähler hat kein klares votum abgegeben."

und jetzt dachte ich vorhin, man könnte dann ja doch mal wieder was sagen, so als wähler, nämlich: hab ich ja wohl, ihr penner. genau wie immer. und all die anderen auch. zwei kreuze. klares votum. viele andere, viele kreuze, vielen voten. alles wie immer. ein furchtbares votensammelsurium. keine praktische handliche maschine, wo hinten ein zettel rauskommt, auf der der name vom neuen chef steht. das dachtet IHR vielleicht. aber dann kommt hier eure chance das jetzt zu lernen: eine regierung muss allen wählern dienen. auch den fremdvotierern. dass sind dieses mal ein paar mehr. aber sonst alles beim alten. wäre nur jetzt mal dringend. und los.

19.9.05

"Kanzler-Krieg" (Bild Online, 19.09.)

Reggae-Bündnis oder Jamaica-Koalition?

Wie weit sich in einer Mediendemokratie Ereignisse von Vorhersagen emanzipieren, konnten wir gestern abend auf der Deutschen Welle sehen (weil der Videostream-Server der ARD zur Bundestagswahl leider überlastet war). Während Meinungsforscher immer so tun, als beobachteten sie die Wähler, scheinen die Wähler diesmal die Meinungsforscher genau beobachtet zu haben. Um dann an der Wahlurne ganz ganz ganz anders zu entscheiden. So drückt's der Souverän der Politik rein.

Das macht die Dinge in den nächsten Jahren politisch eher komplizierter als einfacher. Nur einer hatte das gestern abend noch nicht mitbekommen und in der sogenannten "Elefantenrunde" dann auch gewütet wie ein solcher im sprichwörtlichen Porzellanladen: aus der Äusserung "Was denn anders?" kann Elmar Brandt den Refrain für seinen nächsten Hit machen.

Nun gut - diese Chuzpe sei dem Herrn Schröder am Wahlabend noch gestattet. "Ihr habt nicht gewonnen, also mache ich weiter! Ätsch! Und ohne mich geht nix in diesem Land.", schrieb er eher kleinlaut wirkenden "Angie, Angie" Merkel ins Poesiealbum, verfehlte dabei aber jene tiefgründige staatsmännische Eloquenz, die Franz-Josef Strauss seinerzeit mit dem Satz "Mir ist es völlig egal, wer unter mir Kanzler wird" versprühte.
Und Frau Merkel wiederum muss sich jetzt vermutlich warm anziehen, damit sie nicht von der "Anden-Connection" (u.a. Koch, Wulff) direkt in die Wüste geschickt wird.

Herrliche Zeiten kommen auf uns zu. Von der "Reggae-Koalition" ist die Rede (wäre dann: rot, gelb, grün - klingt Klassen besser als "die Ampel", aber Herr Fischer hat vermutlich was anderes gemeint), oder von der "Jamaica-Koalition" (schwarz, gelb, grün, klingt besser als "die Schwampel"). Die "Anden-Connection" wird auch ein Wörtchen mitzureden haben, vielleicht auch der "Seeheimer Kreis". Schröder wird zum Macchiavellisten erklärt, Kirchhof bleibt Professor. Lafontaine ist als Direktkandidat gescheitert (aber vermutlich über die Landesliste abgesichert), mit der PDS will sowieso keiner koalieren (das macht denen aber gar nix) und das "Ausland erwartet Chaos und Konfusion" (SpON). Und am Ende entscheidet vielleicht sogar der Osten (ätsch, Herr Stoiber!).
Ja Mensch. Man darf gespannt sein auf das, was da noch kommt. Auch wenn's am Ende vielleicht nur 'ne langweilige grosse Koalition wird.

16.9.05

Wahlwünsche...


oder geht wer nicht wählen?


Ja, wir hier im hohen Norden verweigern uns diesesmal. Haben den Termin für die Bestellung der Briefwahlunterlagen schlicht verstreichen lassen.

Stattdessen möchte ich es nicht versäumen, Euch einen schönen Wahlsonntag zu wünschen. Schön das Richtige wählen, was immer das auch sein mag...

Zum Trost noch der Ausblick von unserem Balkon von heute morgen, 7.00 h, bei schlappen 4,2 Grad. Da erscheinen politische Querelen klein und weit weit weg. Und für uns bleibt wieder die Erkenntnis, dass wir schon das Richtige gewählt haben...

Viel Spass also bei Eurer Wahl...

7.9.05

mittel gegen das wahlkrampffieber

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