18.4.05

Listen. Jede Menge.

Was man so genau meistens gar nicht wissen will.

Gibt jede Menge Listen im Netz der Netze.

Zunächst aus der Reihe "Boring old Farts" (so nenne ich alles, bei dem die ersten 50 Songs minnigenz zwanzig Jahre alt sind - und, wohlgemerkt, ich möchte das rein deskriptiv verstanden wissen, da die gleichnamige Rubrik beim Schockwellenreiter und bei IT&W immer wieder lustige und skurrile Perlen aus der Taufe hebt), ein Eintrag (hier).

Alsdann die wirklich ganz erstaunliche Sammlung aus den (na klar!) Niederlanden, die eigenem Bekunden nach "happiest MP3 hitlist ever" (hier).

Die Damen und Herren von BBC Radio 2 haben vor ein paar Jahren eine nicht ganz so alte Liste zusammengestellt (die ersten 20 für die Eiligen - hier; wer's nicht so hastig mag, soll sich, bei Platz 100 beginnend, hier rückwärts durchtanken).

Und schließlich die wirklich erstaunliche, dabei sehr nette, in Teilen überraschende und im ganzen ziemlich wunderbare Sammlung von Pop matters (hier), die auch noch schön von hinten nach vorne sortiert ist (die Eggsberten-Kommentare hab' ich allerdings auch nicht gelesen; das könnte die Auswahl etwas matt machen).
Die Beschränkung auf "von 1977 bis 2003" macht übrigens an dieser Stelle durchaus Sinn, ansonsten wäre möglicherweise wieder alles mit Bob Dylan und den Beatles verstopft gewesen.

Morgen google ich nach den "100 besten Songs zum Staubsaugen", den "100 schlechtesten Songs zum Onanieren", den "20 tollsten Songs zum Thema "Haareschneiden"", den "20 all-time-greatest Bushaltestellen-Hits" und einigen anderen hübschen Side effects der heutigen Recherche. Mich gruselt's jetzt schon.

Zum Nachgoogeln: "top 100" songs.

PS.: Und dieser sogenannte "Moderator" bei der ersten Quelle heisst dich wirklich "Dr. Music". Wohl im Südwesten Deutschlands großgeworden, was?

5 Comments:

eliasweltweit said...

Großartige Recherche - Arbeit, Kollege!
Und sie bestätigt meine Aussage, dass die Schnittmengen zwischen den Listen (zumindest von Platz 1 -20) fast nicht vorhanden sind - was bei 2x REO Speedwagon in dem einen und ELO in einem weiteren Ranking auch nicht verwunderlich ist.
Damit haben die Profi-Listen nicht viel mehr Aussagekraft als die jedes dahergelaufenen preiwad eggsberts.

9:40 PM  
atompommes said...

Was ich noch vergessen hatte: auch die Damen und Herren von Focus Online haben sich die Mühe gemacht, eine solche Liste aus der Taufe zu heben. Da ich im Kommentar nicht ordentlich verlinken kann, hier nur die ersten 21 (damit einer meiner Lieblingssongs noch mit ins Ranking rutscht):
1. I Heard It Through The Grapevine – Marvin Gaye
2. Good Vibrations – The Beach Boys
3. (I Can´t Get No) Satisfaction – The Rolling Stones
4. Hey Jude – The Beatles
5. Imagine – John Lennon
6. Bohemian Rhapsody – Queen
7. Smells Like Teen Spirit – Nirvana
8. Every Breath You Take – Police
9. Billie Jean – Michael Jackson
10. (Sittin' On) The Dock Of The Bay – Otis Redding
11. Respect – Aretha Franklin
12. Relax – Frankie Goes To Hollywood
13. Like A Rolling Stone – Bob Dylan
14. You've Lost That Lovin' Feelin' – The Righteous Brothers
15. Anarchy In The UK – Sex Pistols
16. Dancing Queen – ABBA
17. River Deep – Mountain High – Ike and Tina Turner
18. Strawberry Fields Forever – The Beatles
19. You Really Got Me – The Kinks
20. A Whiter Shade Of Pale – Procol Harum
21. God Save The Queen – Sex Pistols

7:46 AM  
Der Klappermax said...

Wenn morgen die Sonne scheint bräuchte ich noch die Top 5 Rasenmähen-Songs, die ich in einer Endlosschleife hören könnte.Falls da jemand was finden sollte, möge er sich bei mir melden.

9:39 AM  
great dynamo said...

die popmatters lsite ist natürlich ziemlich sympathisch. aber wohl hauptsächlich deshalb, weil sie sich auf einen zeitraum beschränkte, den wir alle aktiv miterlebt haben. und weil die pop-matters-menschen vielleicht auf den selben ohren blind sind, wie man selbst. und die anzahl und ausprägung der blinden ohren ist das, was solche listen am besten demonstrieren.

7:46 PM  
forgetaboutit said...

Listen als solche sind irgendwie ein schwieriges Terräng. Sie sind genau in dem Augenblick wunderbar, in dem man sie mit ausgesprochen hohem Amusemäng despektierlich (auch ganz für sich selbst) kommentiert...
Bleibt die Frage, aus welchen Beweggründen solche -der von mir unterstellten individuellen Tagesform abhängigen- Ranglisten erstellt werden...Macht man sie für sich selbst – nein, da geht man doch eher direkt zum CD- (nicht doch, so sprechen nur Vinyl-Diletteusen), äh, Plattenregal und sucht und hört sich genau das ohne explizite Wichtigkeitsrangfolge an, was einem gerade oder die ein oder andere Dekade zuvor am Herzen oder in den Ohren lag/liegt.
Also geht’s bei der manifesten Aufzählung doch eher um die anderen: nach welchen Kriterien gehe ich also eigentlich vor?
Liste ich nun (thematisch, alphabetisch , emp(h)at(h)isch ???) das auf, was mir und der einsamen Insel, auf die es mich schier unvermeidlich für alle Zeit begleiten würde, tatsächlich am liebsten wäre, oder das, was man von sich selbst gerne hätte, das es in einer solchen eigenen Liste erwähnt wäre, oder das, von dem man denkt, das es anderen ein anerkennend zustimmendes bzw. beeindrucktes Nicken abringt, oder genau das, bei dem man kaltblütig effekthascherisch darauf spekuliert, das es niemand anderes in seiner Aufzählung haben werden wird...oder ist es am Ende ein kunterbuntes Potpourrie aus alledem?
Ein strenger Blick auf meine Liste läßt sie direkt in den Papierkorb wandern und dann doch lieber ein wenig über die Focus-„fake-it-fake-it-fake-it“-Liste lästern ;-)

11:18 PM  

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